Die NOW GmbH (Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie) hat eine wegweisende Studie in Auftrag gegeben, um die “Entwicklungspfade für die Wasserstoffinfrastruktur der Zukunft” zu untersuchen. Ein Konsortium bestehend aus LBST, LifteH2, Spilett n/t, ZBT und ZSW wurde mit dieser Aufgabe betraut. In enger Zusammenarbeit mit der Clean Energy Partnership (CEP) wurden wichtige Daten erhoben sowie Szenarien entwickelt und eingeordnet.

Die Studie, die auch die Grundlage für die Website “Tankstelle der Zukunft” bildet, zielt darauf ab, zu klären, welche Energieformen für verschiedene Fahranwendungen an zukünftigen Tankstellen bereitgestellt werden sollen. Obwohl der Schwerpunkt auf der Wasserstoffinfrastruktur liegt, werden auch Aspekte der batterieelektrischen Mobilität wie Hochlaufszenarien, technologische Reifegrade und Energiebedarfe betrachtet.

Die Anforderungen an die Infrastruktur für die Elektromobilität, sei es mit Batterie oder Wasserstoff, sind vielfältig und erfordern ganzheitliche Konzepte. Dies gilt insbesondere für den Schwerlastverkehr, wo LKW-Hersteller beide Technologien berücksichtigen, was wiederum Auswirkungen auf die Infrastruktur hat.

Für die Batterieladeinfrastruktur werden hohe Anschlussleistungen benötigt, und aufgrund der längeren Ladezeiten ist ein großer Platzbedarf erforderlich. Die Wasserstoffinfrastruktur hingegen muss verschiedene Aggregatzustände berücksichtigen: hochverdichteter Wasserstoff (CGH2), Flüssigwasserstoff (LH2) und Cryo-verdichteter Wasserstoff (CcH2). Es ist derzeit noch unklar, welche dieser Tanktechnologien sich langfristig durchsetzen wird, sei es allgemein oder für spezifische Anwendungsfelder.

Die Website “Tankstelle der Zukunft” dient nicht nur als Informationsquelle, sondern soll auch die Zusammenarbeit, insbesondere mit der Zulieferindustrie, fördern. Sie bietet einen Überblick über den aktuellen Stand und zukünftige technologische Anforderungen sowohl für die Wasserstoff- als auch für die Batterieinfrastruktur.